Holzbau ersetzt Wintergarten für angenehmeres Wohnklima

Wintergärten – ein Trend der letzten 20 Jahren, um bestehenden Wohnhäusern mehr Wohnraum und mehr Licht zu verschaffen. Was mehrheitlich gut gemeint ist, kann aber auch Schattenseiten haben. So auch im vorliegenden Projekt, das einen Rückbau eines Wintergartens zur Folge hatte, denn zu viel Sicht, Sonneneinstrahlungen und Offenheit beeinflusste das Wohnklima negativ.

Glas-Wintergarten bringt viel Schatten
Was wunderbar scheint, war einer Familie in Appenzell langsam zu viel. Ein ergänzter Wintergarten mit viel Glas – oben, seitlich und vorne – alles transparent mit viel Sicht und Licht. Doch wenn die Sonne schien, war die Freude schnell vergessen, denn Schattierungen auf allen Seiten waren nötig und die zu extrem steigende Raumtemperatur war nicht zu verhindern. So sass man oft im «Dunkel», denn die Fensterflächen waren verhüllt, nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter.

Wintergarten durch Holzbau mit Dachfenstern ersetzt
Von Beginn weg führte Dörig&Brülisauer einige Kunden-Besprechungen, die durch 3D-Visualisierungen und Abwägen der Möglichkeiten zur Lösung geführt haben und den Umbau-Prozess sehr erleichtert haben. Der Wintergarten wurde zurück gebaut und durch einen Holzbau, der dezent in die Lücke passt, ersetzt. Oben entstand eine grosse, schützende Deckenfläche, die mit zwei grossen Dachfenstern (natürlich mit Aussenrolladen) den Raum mit Licht durchflutet. Dank den geschlossenen Seitenwänden und einem bewusst gewählten Raumtrenner wird die Möbelplatzierung erleichtert oder das Hängen von Wandschmuck erst ermöglicht. Im leicht abgetrennten Raum ist eine Hebe-Schiebetüre zur bestehenden Terrasse und auf der Gegenfront ein Panoramafenster mit grosser Simsfläche, die zum Sitzen einlädt. Die Wandfläche zur Grundstücksgrenze wurde bewusst geschlossen, um mehr Privatsphäre zu gewähren.

Raffinierte Details und individuelle Möbel in Holz
Trotz Holzbau sind die neuen Räumlichkeiten bei vollem Sonnenschein hell und die Raumtemperaturen angenehm. Dazu tragen die grösszügigen Raumhöhen, die weiss verputzen Wände oder der nicht komplett abschliessende Raumtrenner sehr stark bei. Ins Auge fallen auch einige Möbel aus der Schreinerwerkstatt von Dörig&Brülisauer. Einerseits die Fensterleibung beim Panoramafenster die eine kombinierte Sitzbank (Eiche astig) mit Stauraum-Möbel (weiss lackiert) bietet. Anderseits ein Sideboard, das durch den Raumtrenner durchsticht und beidseitig bedient werden kann. Vom Wohnbereich her als hängende Ablage und von der Rückseite als schmales Sideboard für das TV-Gerät. Bewusst wurde im Raumtrenner eine Türöffnung mit Lamellen in Eiche geschaffen, der eine visuelle Abtrennung schafft, aber das Raumklima nicht unterbricht.

Gute Planung reduziert Bauzeit und minimiert «Belastungszeit» der Bauherrschaft
Dörig&Brülisauer begleitete die Bauherrschaft ab erstem Konzeptentwurf und erledigte die Baueingabe und führte über die gesamte Bauphase eine ständige, laufenden Kostenkontrolle. Die kompletten Holzbau- und Schreinerarbeiten bis zum Finishing des Möbeleinbaus kommt aus dem Haus von Dörig&Brülisauer. Ein Projekt, dass einmal mehr zeigt, dass durch Vorbesprechungen und klare Planungsunterlagen im Vorfeld, die Bauphase zügig und ohne Unterbruch umgesetzt werden kann. Sehr wichtig, wenn während der Bauphase im Objekt auch «gewohnt» wird, um die Belastungszeit so kurz wie nötig zu halten.