Umbau und Sanierung bringen altem Pfarrhaus mehr Wohnkomfort

Auch Pfarrhäuser kommen ins Alter. So stand das alte Pfarrhaus in Schlatt seit geraumer Zeit leer, denn die engen Wohnverhältnisse waren kaum attraktiv und zeitgemäss. Die Besitzerin, die Kirchgemeinde Appenzell, bekam vom Stimmvolk die Bewilligung, das Pfarrhaus zu sanieren und als Wohnhaus verfügbar zu machen. Kurz vor Wintereinbruch konnte der laufende Umbau vor Wind und Wetter geschützt werden, damit der Innenausbau im Winter weitergehen kann.

Gebäudehülle sanieren und Wohnraum erweitern
Von vorne ist das alte Pfarrhaus ganz intakt und zeigt sich mit der bemalten Appenzeller-Fassade in vollem Charme. Die restlichen 3 Fassadenbereiche (alter Schindelschirm) hingegen verlangen eine klare Sanierung. Auch das Dach muss erneuert werden und der seitliche Geräteschuppen bracht ebenfalls kaum mehr einen Nutzen. Auf dieser Basis erfolgt eine fachgerechte Dämmung und gleichzeitig eine Erweiterung der zentralen Wohnräume wie Küche und Nasszellen. Das bisherige öffentlich zugängliche WC fand ebenfalls einen Platz im Gebäudeanbau.

Alt und neu kombinieren und Denkmalschutz beachten
Das alte Pfarrhaus steht unter Denkmalschutz mit entsprechender Rahmenbedingung. Das veranlasste, dass im Inneren des Stammhauses die Zimmer nur sanft saniert werden und der Altbaucharme erhalten bleibt. Durch die komplette Erneuerung des Anbaus auf allen 3 Geschossen können eine zeigemässe Küche und auch Nasszellen auf heutiger Komfort-Stufe gebaut werden. Damit entsteht im Gebäude eine spannende Verbindung von modernem Ausbau und traditionellem Altbau. Trotzdem bietet das umgebaute Objekt ausreichend Wohnraum für eine ganze Familie und dies bei gleichbleibendem Gebäudegrundriss.

Vom Abbruch bis zum Holzbau
dörig&brülisauer wurde mit den kompletten Holzarbeiten betraut. Nebst rund 1,5 Tagen Abbrucharbeiten wurden die Aufrichtarbeiten nach knapp 2 Tage abgeschlossen. Zum Glück bot der November wenigsten diese vereinzelten schönen Tage und man konnte den Holzbau, bzw. die Aussenhülle vor Wintereinbruch schliessen. Die Aufrichtarbeiten waren sehr vielfältig. Der neue Anbau entstand aus mehrheitlich vorgefertigten Elementen. Im Gegensatz zum Stammhaus, wo teilweise Elemente ersetzt oder individuell ergänzt und verstärkt wurden. Nun erfolgt der Innenausbau über die Wintermonate.